Index Seminum

Onobrychis crista-galli (L.) Lam., © Linus Dalitz

Die Botanischen Gärten weltweit betreiben einen nicht-kommerziellen Samentausch. Dies ermöglicht es, an neue Pflanzenarten für die Sammlungen und für wissenschaftliche Studien zu gelangen. So wird die genetische Durchmischung der in den Gärten zwangsläufig nur kleinen Pflanzenbestände gewährleistet, um Inzuchterscheinungen vorzubeugen. Ferner können Ausfälle bei kurzlebigen Arten umgehend kompensiert und Pflanzen, die nicht im kommerziellen Handel erhältlich sind, besorgt werden.

Seit 1896 wird in Hohenheim jährlich ein Samenkatalog erstellt, der sogenannte Index Seminum, welcher an über 500 Botanische Gärten auf der ganzen Welt verschickt wird.

Aus diesem Index Seminum können botanische Gärten Samenportionen bestellen. Im Gegenzug erhalten die Hohenheimer Gärten ihrerseits Kataloge und bestellen Samen von anderen Gärten. Die Samen werden aus den Gärten und z.T. aus der freien Natur wild aufgesammelt. Nach der Trocknung werden sie gereinigt, sortiert sowie trocken und kühl gelagert. Die Bearbeitung der Samen, der Bestellungen sowie der Versand erfolgen im Winter.

Seit 2002 nehmen die Hohenheimer Gärten als Mitglied im Verband Botanischer Gärten e.V. am International Plant Exchange Network (IPEN), einem Registrierungssystem, teil, das für Botanische Gärten den nichtkommerziellen Tausch von Pflanzenmaterial und den Samenaustausch entsprechend der Biodiversitätskonvention (CBD) regelt. Eine Liste der aktuell bei IPEN registrierten Gärten sowie weiterführende Informationen entnehmen Sie bitte der IPEN-Homepage.


Ornithopus sativus Brot., © Linus Dalitz
Ononis repens L., © Linus Dalitz
Medicago arabica (L.) Huds., © Linus Dalitz