Baumumfeldverbesserung in den Hohenheimer Gärten

Honiggelber Hallimasch (Armillaria mellea). Foto: Helmut Dalitz

Die Veränderung des Klimas mit zunehmender Trockenheit und vermehrten Spätfrösten im Frühjahr, langen Trockenperioden und starker Hitzeeinwirkung im Sommer sowie erhöhten Durchschnittstemperaturen über das ganze Jahr hindurch mindert die Vitalität unserer Bäume.

Als Folge beobachten wir einen zunehmenden Befall an Schadpilzen, der sich z.B. in der Rußrindenkrankheit des Ahorns, dem Eschentriebsterben und der Massaria-Krankheit der Platane äußert. Der parasitisch lebende Hallimasch beispielsweise befällt lebendes wie totes Holz und führt im Inneren der Wirtspflanze zu einer Weißfäule. Dazu kommen bakterielle Erkrankungen und tierische Schädlinge, die gestresste Bäume befallen.

Dies macht dem altehrwürdigen Baumbestand in Hohenheim zu schaffen. Durch gezielte Maßnahmen versuchen wir dem entgegenzuwirken:

1) Baumstärkung:
Um die Nährstoffaufnahme der Bäume zu verbessern, werden großflächig Mykorrhiza-Pilze ausgebracht. Zudem werden Einzelbäume durch Düngung gestärkt.

2) Antagonisten der Schadpilze:
An betroffenen Bäumen werden Lösungen mit Pilzen ausgebracht, die antagonistisch auf Schadpilze wirken.

3) Verbesserung der Bewässerung:
Durch vermehrtes Mulchen und die Behebung von Bodenverdichtungen an gefährdeten Bäumen wird die Durchlüftung und Wasserhaltekapazität des Bodens verbessert. Mit den installierten, computergesteuerten Unterflurberegnungsanlagen im Schlosspark ist eine effiziente Bewässerung auch nachts möglich.